Endometriose und Schwangerschaft – Kinderwunsch trotz Endometriose erfüllen

Endometriose ist eine Krankheit, bei der sich Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut an anderen Stellen im Körper, vor allem im weiblichen Becken ansiedeln und damit Schmerzen und manchmal sogar Unfruchtbarkeit verursachen. Fachleute bezeichnen solche Gewebsinseln auch als „Endometriose-Herde“. Obwohl weltweit über 200 Millionen Frauen weltweit an Endometriose leiden, bleiben die Theorien über die Entstehung der Endometriose unschlüssig.

Wie entsteht Endometriose und warum hat es mich getroffen?

Bei der Zell-Metaplasie Theorie vermutet man, dass sich vormals normale Zellen in Endometrium-Gewebe umwandeln. Aber aus welchem Grund und unter welchen Bedingungen – darüber verstehen wir wenig bis nichts.

Vorherrschend heutzutage ist die Theorie der retrograden Menstruation, die sog. Zellverschleppungstheorie, aufgestellt vom US-amerikanischen Gynäkologen John Sampson im letzten Jahrhundert. Dieser Mann hat beobachtet, dass Menstruationsflüssigkeit mit Uteruszellen zurück in die Eileiter fließen kann. Kleine Mengen davon bleiben vermutlich im Bauchraum haften oder schwimmen in der Bauchflüssigkeit und können sich im Körper weiterverbreiten. Das passiert bei nahezu jeder Frau, wird allerdings in der Regel vom Immunsystem wieder behoben.

Manchmal jedoch setzen sich nach dieser Hypothese die Zellen dort fest, wo sie zufällig gelandet sind und wo sie nicht hingehören. Das falsch platzierte Gewebe verhält sich dann wie in der Gebärmutter – es bringt Hormonrezeptoren hervor und spricht auf die Signalstoffe an. Wie die Gebärmutterschleimhaut wächst es jeden Monat an, schüttet Hormone aus und wird zum Ende des Zyklus abgestoßen. Aber anders als bei der Menstruation bleiben Blut und Gewebe im Beckenraum „gefangen“ und lösen hier Entzündungen aus, was im Laufe der Zeit zu Schmerzen, Narbenbildung und Verklebungen führt.

Auch die Keimblattverschleppungstheorie findet als Mechanismus zur Entstehung der Endometriose viel Aufmerksamkeit. Beim ungeborenen Mädchen im Mutterleib können durch Fehlsteuerung der Keimblätter während der Embryogenese zum Endometrium heranreifende Stammzellen außerhalb des Uterus landen, manchmal sogar an weit entfernten Orten. Solche Zellklumpen könnten dort als „tickende Zeitbomben“ und Ur-Herde der Endometriose lauern, bis das Mädchen in die Pubertät kommt.

Umwelt und Entstehung der Endometriose

Eine weitere Möglichkeit sind die Umweltschadstoffe als Auslöser der Endometriose. Wie Studien zeigen, hat die Ätiologie der Endometriose, vor allem der hochgradigen Endometriose, auch umweltmedizinische Aspekte. Diverse Xeno- und Metall-Östrogene können eine endokrine und auch immunologische Dysregulation herbeiführen bzw. verstärken, eine Vielzahl von „Crosstalks“ zwischen Schadstoffen und körpereigenen Hormonen ist inzwischen gut bekannt. Die fast überall präsenten Kunststoffweichmacher, Phthalate, Bisphenol A sowie Pestizide und Herbizide spielen hier eine wichtige Rolle. Weltweit läuft auf diesem Gebiet viel Forschung, aber von konkreten Leitlinien ist die Medizin noch weit entfernt. Aber jetzt wollen wir konkreter werden und ein paar praktische Kinderwunsch-Tipps aussprechen.

Wie kann man trotz Endometriose schwanger werden?

Diese Frage quält viele Frauen, die gleichzeitig Kinderwunsch und Endometriose haben. Für sie habe ich viele gute Nachrichten.

In sehr vielen Fällen klappt es auf natürlichem Wege! Auch wenn es beim Schwangerwerden länger dauern kann und das Fehlgeburtsrisiko höher ist, wenn Sie sich genug Zeit lassen, werden auch Sie statistisch gesehen Ihr Ziel erreichen. Falls nicht, gibt es die Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung.

Endometriose als Ursache für unerfüllten Kinderwunsch

Der erste Schritt der Behandlung in der Kinderwunschklinik ist ein detailliertes Zyklusmonitoring. Bald darauf folgt wahrscheinlich eine Bauchspiegelung, die wichtig ist, um Schwangerschaftschancen durch die Entfernung vorhandener Endometrioseherden zu verbessern.

Wie lange es dauert, mit Endometriose schwanger zu werden, fragen sich viele. Es kann unter Umständen tatsächlich etwas länger dauern. Frauen, die bereits älter als 35 sind und Endometriose haben, sollten schon nach 6 Monaten ohne spontan eingetretene Schwangerschaft eine Kinderwunschpraxis aufsuchen.

Behalten Sie auch im Hinterkopf: Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Endometriose nicht nur eine Krankheit ist. Das klingt erst einmal komisch, richtig?

Es sind eher viele Entzündungsprozesse, die ungünstig zusammenkommen und das komplizierte biochemische Gleichgewicht des Körpers stören. Die gute Nachricht dabei: Der Eisprung ist meist nicht betroffen – es sei denn, der Eierstock ist durch Endometriosezysten zugewachsen.

Also, Kopf hoch, alles wird gut. Endometriose ist behandelbar, wenn auch nicht heilbar. Am besten ist es, zu lernen, Ihre Endometriose zu managen und mit ihr zu leben wie mit einer schwierigen Freundin, mit der man doch immer einen Kompromiss finden kann.

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Warum sich Endometriose immer noch nicht heilen lässt

Ähnlich wie Krebs offenbart sich Endometriose als Leiden mit vielen Gesichtern. Symptome der Endometriose werden meist mit Schmerzmitteln und Hormonen , wie z.B. Antibabypille und manchmal operativer Entfernung der Gebärmutter behandelt. Deshalb sind Therapieentscheidungen bei Frauen mit Kinderwunsch nicht einfach zu treffen.

Zum Glück stehen noch weitere alternative Therapien sowie Lifestyle Veränderungen zur Verfügung, die zu einer starken Reduktion aller Entzündungsprozesse im Körper führen.

Eine Antibiotikatherapie verringerte in einer Studie das Fortschreiten der Endometriose bei Mäusen, evtl. durch die Reduktion spezifischer Darmbakterien, wie eine Studie in Human Reproduction zeigen konnte. Bei Mäusen, die mit Vancomycin, Neomycin, Metronidazol und Ampicillin behandelt worden waren, fielen endometriotische Läsionen ca. 5fach kleiner aus.

Kopf hoch, alles wird gut. Endometriose ist behandelbar, wenn auch nicht heilbar. Am besten ist es, zu lernen, Ihre Endometriose zu managen und mit ihr zu leben wie mit einer schwierigen Freundin, mit der man doch immer einen Kompromiss finden kann.

Schwangerschaft trotz Endometriose? – Begleittherapie mit Vitalstoffen kann helfen

Endometriose und Vitamin D

Die Prozentzahl von Frauen mit einem Vitamin-D-Mangel bei unerfülltem Kinderwunsch ist alarmierend. Wie wir schon wissen, eine Steigerung des Vitamin-D-Spiegels verbessert den Menstruationszyklus, den Hyperandrogenismus und verschiedene metabolische Aspekte des PCO-Syndroms.

Wie eine Tierstudie zeigen konnte, verschlimmert Stress die Symptome der Endometriose durch Mechanismen, zu denen die Rekrutierung von Makrophagen, Zytokinveränderungen und eine möglicherweise gestörte VitD:VDR-Achse gehören, was auf eine Auswirkung auf das lokale Entzündungsumfeld schließen lässt.

Supplementierung bis auf 40ng/ml 25-OH-Vitamin D Blutspiegel hat eine positive Wirkung auf die weibliche Fruchtbarkeit. Umfangreich dokumentiert und in zwei wissenschaftlichen Studien belegt ist die hohe Bioverfügbarkeit von Vitamin-D-Pearls – ein nach GMP-hergestelltes, koscher und Halal-zertifiziertes Präparat von Pharma Nord. Weiterhin hat Vitamin D eine antiangiogene Wirkung und kann den Aufbau der extrazellulären Matrix Proteasen induzieren. Es sind weitere Studien erforderlich, um den Zusammenhang zwischen Vitamin D und Endometriose bei Frauen besser zu verstehen.

Endometriose und Vitamine C und E

In der randomisierten, dreifachblinden und Placebo-kontrollierten klinischen Studie (alle Referenzen weiter unten!) wurden 60 Frauen mit nachgewiesener Endometriose randomisiert, so dass die eine Hälfte eine Kombination aus Vitamin C (1000 mg/Tag) und Vitamin E (800 IE/Tag) erhielt, und die andere 8 Wochen lang täglich Placebopillen bekam. Nach der Behandlung mit Vitamin C und E nahm die Schwere von Beckenschmerzen und Dysmenorrhoe signifikant ab.

Auch die Behandlung mit n-Butyrat – einer kurzkettigen von Darmbakterien gebildeten Fettsäure – reduzierte das Wachstum von Endometriose-Herden bei Mäusen in einem präklinischen Mausmodell.

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Schwanger trotz Endometriose – Zusammenfassung

Die Unterstützung einer optimalen Therapie für Endometriose durch Vitalstoffe gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die altbekannten Vitalstoffe Vitamin D, C und E können aufgrund ihrer entzündungshemmenden, antioxidativen und immunmodulatorischen Eigenschaften verwendet werden. Zurzeit untersuchen Forschungslabore die Effekte von:

Omega-3,
Propolis,
Quercetin,
Curcumin,
N-Acetylcystein,
Probiotika,
Resveratrol und Epigallocatechin-3 (aus Grüntee)

in in-vitro-, Tier- und Humanstudien, welche weitere natürlichen Substanzen als ergänzende Behandlung von Endometriose eingesetzt werden können.

Endometriose, Schwangerschaft, Kinderwunsch: Wissenschaftliche Literatur

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Weitere hilfreiche Referenzen:

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