Über 35? Embryonen statt Eizellen einfrieren!


 

embryone einfrieren

Embryone statt Eizellen einfrieren: gute Lösung für Frauen über 35. Foto mit freundlicher Genahmigung von dan bei FreeDigitalPhotos.net.

Das Einfrieren von Eizellen ist gar nicht so einfach.

Sie könnten womöglich feststellen, dass die Prozedur der Eizellenentnahme (Folllikelpunktion) härter ist als vorher angenommen, oder dass es länger als gedacht dauert, 20 oder mehr Eizellen zum Einfrieren zu entnehmen.

Das bedeutet, dass Sie die Prozedur möglicherweise wiederholen müssen, was nicht nur kostspielig sondern auch unangenehm ist.

Aber die vermutlich unangenehmste Frage, die einer Frau in diesem Prozess begegnen könnte, ist diese:

Was passiert, wenn die Ärzte einem mitteilen, dass die Eizellreserve bereits ziemlich erschöpft ist und das Einfrieren keine vernünftige Option mehr darstellt?

Was macht man dann?

Wie lange braucht man, um die Tatsache zu akzeptieren, dass der eigene Fruchtbarkeitszug bereits abgefahren sein könnte?

Wie weit wären Sie bereit zu gehen, um ihn noch zu erwischen?

mutter werden nach 35

Foto mit freundlicher Genahmigung von Praisaeng bei FreeDigitalPhotos.net.

In so einem Fall könnte es eine gute Idee sein:

1. Nach Hause zu gehen und mit dem Baby machen anzufangen, bevor die restlichen Eizellen verschwinden oder;

2. Ihre Eizellen mit dem Sperma Ihres Partners (oder des Spenders) befruchten zu lassen für einen späteren Zeitpunkt.

Mit der zweiten Möglichkeit schaffen Sie Embryonen, welche eine viel bessere Alternative für Frauen über 35 darstellen, um eines Tages Mutter von Kindern zu werden, die genetisch zu Ihnen gehören, als das Einfrieren von einzelnen Eizellen.

Der Grund hierfür ist, dass Embryonen viel robuster als Eizellen sind und in der Regel das Auftauen besser überstehen.

Embryonen haben auch eine viel höhere Chance, zu gesunden Schwangerschaften und gesunden Babys zu werden.

Embryonen SIND quasi bereits Babys in dem Sinne, dass sowohl Mamas als auch Papas Gene schon zusammen in einer Zelle sind und man sich keine Gedanken darüber machen muss, ob die Befruchtung der Eizellen funktionieren wird.

Eine wichtige Unterscheidung: In Deutschland nennt man Embryonen in ganz frühen Stadien „befruchtete Eizellen“ (suchen Sie darin keine Logik – deutsches Embryonenschutzgesetz ist sehr kompliziert). Diese können problemlos eingefroren werden. Beim Auftauen überleben die befruchteten Eizellen viel besser als die unbefruchteten, bzw. können sich besser weiterentwickeln. Der Nachteil ist, dass die genetische Hälfte des Partners nicht mehr ausgetauscht werden kann  – also empfehlenswert ist es eher für Frauen, die in einer festen Beziehung sind.

Zusammenfassend kann man also sagen, wenn Sie 35 oder älter sind und mit Mutter werden noch eine Weile warten wollen oder müssen, dann ist es in Bezug auf eine zukünftige erfolgreiche Schwangerschaft eine viel bessere Lösung Embryonen (also befruchtete Eizellen) und NICHT die unbefruchteten Eizellen einzufrieren.

Was viele Frauen nicht wissen ist: der Körper einer Frau kann mit über 40 Jahren eine Schwangerschaft relativ leicht austragen: Sprich, mit befruchteten Eizellen (die möglicherweise seit Jahren eingefroren auf Sie warten) schwanger werden und gesunde Kinder in die Welt setzen.

embryone einfrierenDies bedeutet, dass Sie immer noch zurück in die Klinik gehen und Ihre eingefrorenen Embryos nutzen können, selbst wenn Ihre Eizellen eines Tages bereits verschwunden sind.

Die Vorteile sind, dass

1. Dies genetisch Ihre eigenen Babys sind

2. Ihre Chancen, mit Ihnen schwanger zu werden ähnlich der von jüngeren Frauen im natürlichen Zyklus sind (Kryotransfer Chancen)

3. Sie sich keine Sorgen darüber machen müssen, ob Ihre eingefrorenen Eizellen das Auftauen überleben und noch befruchtet werden können.

Der Nachteil ist natürlich, dass Embryos keine Väter mehr tauschen können – Sie sitzen fest mit der DNA Ihres Ehemanns, Partners oder Spenders, wie Sie ihn zum Zeitpunkt der Empfängnis ausgesucht haben.

Sollten Sie zum Zeitpunkt des eigentlichen Schwangerschaftsversuches mit vorher eingefrorenen Eizellen einen anderen Partner als zuvor haben, bedeutet dies also, dass die Kinder ausschließlich mit Ihnen genetisch verwandt sein werden.

Was ist Ihre Meinung dazu? Schreiben Sie einen Kommentar und teilen Sie den Beitrag gerne mit Ihren Freunden!

 

3 Kommentare

  1. Einfrieren von Embryo ist nur eine vernünftige Alternative in solchen Fällen. Die Überlebensrate der unbefruchteten Eizellen nach dem Auftauen ist nicht so gut, bzw. sie schaffen die Befruchtung danach nicht… Die beste Variante ist die Befruchtung von frischen Eizellen und danach evtl. einfrieren.

  2. Ein Embryo ist ein Mensch! Ein sehr, sehr kleiner Mensch – aber EIN MENSCH.
    Was bedeutet das, dass Embryonen „in der Regel das Auftauen besser überstehen“? Und wenn sie das Auftauen NICHT überstehen?
    Was wäre wenn man einen erwachsenen Menschen einfrieren würde, und dieser das Auftauen nicht überstehen würde = sterben würde? Wäre das ein normales Ableben eines Menschen oder vielleicht eine leichtfertige Tötung?
    Es geht zu weit. Wir können uns gesund ernähren, gesund leben etc. Das können wir ändern, darauf haben wir Einfluss.
    Alles andere, und damit meine ich die gesamte Reproduktionsmedizin, die sich immer weiter aus dem Fenster hinaus lehnt, ist schädlich für den Körper und für die Seele. Wieviele Schäden die Reproduktionsmedizin im Körper einer Frau anrichtet, ist in der Zwischenzeit bekannt. Und niemand von uns weiß, welche Auswirkungen ein Einfrieren und ein Auftauen eines menschlichen Körpers auf die psychische und physische Gesundheit eines Kindes und später eines erwachsenen Menschen hat.

  3. Für alldiejenigen, bei denen es aus welchen Gründen auch immer nicht auf jatürlichem weg klappt, ist die Reproduktionsmedizin ein Geschenk !niemand lässt aus Spaß Embryonen einfrieren.der weg diese zu gewinnen ist körperlich und seelisch extrem aufreibend und dazu such sehr kostspielig!! Das macht niemand der sich einfach mal weit aus dem Fenster lehnen möchte.
    Vielen kinderlosen Paaren konnte bisher schon zum langersehnten Wunschkind verholfen werden – dank der sich immer weiter aus dem Fenster lehnenden Reproduktionsmedizin!!!
    Ich hoffe die Mediziner lehnen sich auch in Zukunft noch weiter aus dem Fenster! Denn ohne sie wären so einige Kinder niemals geboren worden.

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