#MeToo und trotzdem: Frauen und Männer sind für Kooperation geschaffen
Unter uns gesagt hat die MeToo-Debatte mich ziemlich kalt gelassen.
Es hat mich einfach nicht gewundert, als junge und bildhübsche Schauspielerinnen über schlimme sexuelle Übergriffe berichteten.
Was mich mehr fasziniert hat waren die älteren Damen, die in den Wochen und Monaten nach Beginn von MeToo vor den Kameras saßen und von Belästigungen erzählten, die sie als junge Mädchen angeblich erlebten.
Die alten Divas suchen nach Aufmerksamkeit, hieß es.
Mir kamen aber ihre Äußerungen doch zu ehrlich und emotionsgeladen vor, um als reine Werbemaßnahme verstanden zu werden. Bis ich irgendwann mal kapiert habe, dass es dort um eine wenig beleuchtete Wahrheit geht, die doch im Herzen der MeToo-Affäre liegt:
Pathologisch übergriffige Männer – aggressionsbeladene Sexualtäter, die klar gesetzte Regeln nicht respektieren, sind schlicht und einfach eine seltene Erscheinung.
Das waren sie schon immer. Männer wie Harvey Weinstein kommen in dieser Welt dermaßen selten vor, dass sogar Omas zum Mikrofon greifen müssen, um an weitere solche Beispiele zu erinnern.
Die allermeisten Männer sind eigentlich bereit, von Frauen klar definierte Grenzen zu respektieren.
Meiner Meinung nach sind Männer in Sachen Regeln und Fairplay besser als wir und haben weniger Schwierigkeiten, Grenzen wahrzunehmen. Und es stört mich, dass diese Männer sich zur MeToo-Debatte im Großen und Ganzen gar nicht äußern konnten. Der MeToo-Wahnsinn ist soweit gegangen, dass ein durchschnittlicher Mann dazu nichts anders sagen kann als: Amen.
Allein schon deshalb halte ich es nicht für möglich, aus der MeToo-Debatte irgendwelche Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Oder gibt es eine gesellschaftlich relevante Frage, bei der man zum Konzens kommen kann obwohl ein Großteil der Bevölkerung seine ehrliche Meinung dazu nicht äußern darf?
Denken Sie jetzt bitte bloß nicht, dass ich Verständnis für Männer zeige, weil mir selbst diverse MeToo-Situationen im Leben erspart geblieben sind!!
Ich erzähle jetzt zwei solchen Beispiele, die mir spontan in den Sinn kommen. Wenn Joan Collins sich an ihre Jugendgeschichten erinnert, warum nicht auch ich?
MeToo – meine persönliche Erfahrungen: Episode 1
Also. Als ich 16 war hatte ich ein paar Monate lang eine schwere, untypische, wirklich üble Migräne.
Es war schwer festzustellen, warum die Kopfschmerzen so arg waren und nachdem die Attacken wochenlang andauerten, hatte man schon schlimme Dinge befürchtet.
Meine Eltern sind weit gegangen, um mir einen Therapieplatz bei dem besten Neurologen im Land zu sichern, und – weil sich das Ganze auf dem Balkan abspielte, wo ein wenig Korruption auf allen Ebenen selbstverständlich ist, bekam der berühmte Arzt noch zwei nette Geschenke von meinen Eltern – eins für ihn und eins für seine Familie.
Zur MeToo-Situation kam es schon beim ersten Mal, als ich ohne Begleitung meiner Eltern zu ihm gegangen bin. Schon zum Anfang meiner Therapiestunde, plötzlich und unerwartet beugte mein Neurologe sich zu mir und versuchte, mich zu küssen. Ich war schockiert, und rannte weg, so schnell ich konnte. Ich kann nicht behaupten, dass dies besonders schwer war, die Tür war nicht mal abgeriegelt.
Als ich rannte merkte ich, dass niemand im Vorzimmer saß und im Wartezimmer auch nicht. In den Jahren danach habe ich mich oft gefragt, ob das ein Zufall war.
Wo waren die Krankenschwestern? Alle in der Mittagspause?
Hatte ich seinem weißen Kittel zu sehr vertraut?
Hätte ich wirklich nicht ahnen können, was auf mich zukommt? Waren meine weiblichen Instinkte durch mehrere Monate schlimmer Schmerzen abgeschwächt? Und – noch interessanter, warum haben meine Eltern in den Wochen danach nicht genauer nachgehakt, als ich zu keinem weiteren, so schwer erkämpften Termin gehen wollte??
Episode 2
Die Episode mit dem Neurologen war nicht die erste MeToo-Situation in meinem Leben.
Zwei Jahre davor, noch in der Grundschule, wurde ich von meinem Russischlehrer angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, an einem besonderen „Literaturkreis“ teilzunehmen. Zu dem Kreis gehörten noch ein paar weitere Mädchen aus meiner Schule. Das Ganze hörte sich spannend an.
Sprachen gehörten damals zu meinen top Interessen und ich fühlte mich privilegiert, eingeladen zu werden. Mein Russischlehrer war außerdem Autor von einem berühmten Buch, das viele Jugendliche in Jugoslawien kannten.
Als Vorbereitung für die „Literaturgespräche“ bekam ich von ihm eine Liste mit 30-40 Fragen, die sogar in heutiger Zeit jede junge Frau rot werden lassen würden. Und für die damalige Zeit waren sie absolut skandalös – explizite Fragen über Intimitäten jeder Art: über die ersten Berührungen mit Jungs, wer in der Schule macht es schon? Was, wie oft, wie genau und mit wem? Und das Krasseste: Wären wir so nett, es dem Lehrer unter vier Augen ganz genau vorzuführen?
Ich erinnere mich genau, wie ich noch mehr schockiert wurde, als mein Lehrer erwähnte, welche Mädchen aus der Schule an seinem „Literaturkreis“ schon teilnehmen. Zwei davon waren sogar meine gute Freundinnen, die davon nie erzählten, wo und mit wem sie nach der letzten Unterrichtsstunde bleiben.
Erst viele Jahre später ist mir noch etwas aufgefallen: ich war die einzige Eingeladene, die die besten Noten hatte und auch nicht aus einer, wie man heutzutage sagen würde, sozial schwachen Familie kam und/oder von einer alleinerziehenden Mutter erzogen wurde.
Ob ein Zusammenhang zwischen diesen Tatsachen und meiner Entscheidung zu handeln bestand, weiß ich nicht. Jedenfalls war für mich sehr schell klar, dass ich etwas dagegen unternehmen werde.
Ich fragte mich nur, wie ich das machen sollte, ohne dass meine Freundinnen zu schaden kommen?
Denn eine von ihnen hat mir sofort klar gemacht, dass sie an einer guten Abschlussnote in Russisch interessiert ist und bereit wäre und sogar angefangen hat, mit dem Lehrer zu kooperieren.
Zusammengefasst, ich entschloss mich schließlich, doch nicht wochenlang auf die Zeugnisse zu warten und erzählte eines Abends alles meinen Eltern.
Meine Mutter -schon immer eine entschlossene, tatkräftige Person, kopierte bereits am nächsten Tag die Liste mit den unanständigen Forderungen an uns Mädchen und sorgte in den Tagen danach, dass alle Lehrer in unserer Schule (und auch im benachbarten Bezirk) diese in die Hände bekommen.
Auch andere Eltern hat sie mitinvolviert, und der Skandal in der Schule war so groß, dass man uns betroffene Mädchen für einige Tage in die Berge schickte, bis die Lage sich beruhigt hatte.
Lassen Sie die Männer ruhig Angebote machen
Aber jetzt ist Schluss mit meinen „Joan-Collins-als-ich-ein-hübsches-Mädchen-war“ Geschichten.
Zurück in die Realität.
Es ist doch selbstverständlich, dass ich mir eine Welt wünsche, in der kein Mann sexuelle Belästigungen wagt oder die persönliche oder körperliche Grenze bei einer Frau verletzt.
Aber genauso wünsche ich mir eine Welt, in der Frauen deutlich Nein (oder auch Ja) sagen, und klare Grenzen ziehen und verteidigen können.
Denn viele Mädchen werden zu schrecklichen Prinzessinnen aufgezogen, die nicht viel im Leben können – weder streiten noch sich einer Konfrontation stellen. Im späteren Leben führt das dazu, dass sie als erwachsene Frauen ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht kennen (und nicht kennenzulernen wagen).
Und deshalb: lassen Sie die Männer ihre Angebote machen! Machen Sie es nicht zu ihrer Aufgabe, Männer umzuerziehen, sondern kennen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen, damit sie eine Selektion machen können. Und zur Selektion gehört Nein eben viel öfter als Ja.
Zum Schluss noch ein paar Worte über die Selektion und Partnerwahl der Frau.
Ja und Nein gehören zum Leben dazu: sexuelle Selektion als das wichtigste Kriterium für die Partnerwahl der Frau
Jede kluge Frau sollte sich Ihrer Hauptrolle in der natürlichen Selektion Bewusst sein. Denn als Frau treffen SIE die Entscheidung, welcher Mann am fortbestehen der nächsten Generation teilnehmen darf (oder nicht). Es ist keine große Übertreibung zu sagen: als Frau tragen Sie die Verantwortung für die ganze Welt.
Jedes Mal, wenn Sie jemandem sagen: „Lass uns Freunde bleiben“, geben Sie dem Mann zu verstehen: ich finde dich in Ordnung, aber es sollten andere körperliche und geistige Eigenschaften an die nächste Generation weiter gegeben werden.
Und weil Ihre Zeit, Energie (und Eizellen) knappe Ressourcen sind, haben Sie keine andere Wahl als sehr gut aufzupassen, mit wem sie Kinder machen.
Diese uralten Prozesse sind tief in unseren Genen verankert. Das Schönste daran ist – das ganze Spiel macht unheimlich viel Spaß. Um es genießen zu können, lassen Sie die Männer fragen, heutzutage trauen sie sich das kaum noch zu tun.
Es liegt einfach in der Natur des Homo sapiens, dass Männer Angebote machen und Frauen durch Selektion entscheiden, welche Gene weitergegeben werden. Das war vor 100.000 Jahren nicht anders und auch nicht vor 1.000.000 Jahren (und vor vier Millionen Jahren auch nicht, nur dass es damals kein Homo Genus gab, sondern wir hatten andere Vorfahren, mit denen wir immer noch über 98% der Gene teilen).
Als Frau haben sie die Hauptrolle in der natürlichen Selektion. Das Schöne daran ist, es macht unheimlich viel Spaß. Um es genießen zu können, lassen Sie die Männer Fragen – heutzutage trauen sie sich das kaum noch zu tun.
Sie wollen ja nicht mit jedem ins Bett gehen. Aber Sie wollen schon von 100 Männern gefragt werden, damit Sie sich einen einzigen aussuchen, mit dem die Sache weitergeht! Um einen Traumprinzen zu finden, werden Sie vielen anderen Männern Nein sagen müssen. Deshalb ist es für Frauen sehr schlecht, wenn sich Männer durch was auch immer abgeschreckt fühlen und aufhören zu fragen. Und in meinen unzähligen Gesprächen mit bildhübschen, akademisch gebildeten Frauen aus verschiedenen Ländern, erfahre ich genau das – dass Männer ihnen kaum noch Angebote machen.
Männer und Frauen sind für Kooperation geschaffen
Eine der Konsequenzen der MeToo-Debatte ist, dass viele normale Männer oft fürchten, dass ihr ganz normales Benehmen als eine sexuelle Belästigung verstanden werden könnte.
Ich kenne einen Professor, der mit seinen Studentinnen grundsätzlich keine Gespräche hinter verschlossenen Türen führt. Ich kenne mehrere Ärzte, die gewissen Themen unbedingt aus dem Weg gehen. Ich kenne ganz normale Familienväter, die auf einem Spielplatz einem kleinen Mädchen, das von einer hohen Rutsche nicht herunter kommt, sehr ungern helfen, um das Mädchen nicht anfassen zu müssen.
Wie normal ist das noch??
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Pathologische Männer, die ihre Aggression und ihr Testosteron nicht unter Kontrolle haben, suchen ihre Opfer vor allem bei unerfahrenen jungen Frauen und Mädchen. Deshalb ist es besonders wichtig, ihnen beizubringen, wie ein klares NEIN geht.
Erwachsene Frauen werden zu Opfer vor allem dann, wenn sie in einer machtloser Position stehen, wie eben Schauspielerinnen und/oder Modells (die zu allem noch bildhübsch sind).
Aber was ich mit der Mehrheit der Frauen, die keine körperlich betonte Berufe ausüben und grundsätzlich kooperativ, gern, und fair mit Männern in ihrem Umfeld arbeiten?
Mir persönlich kommt es außerdem vernünftig vor, als Frau einen Beruf zu ergreifen, indem sie in 10 Minuten ihren Lebenslauf so aufpolieren können, dass sie notfalls in zwei Wochen von einem übergriffigen Chef weg sind. Und das ist nur eine der Strategien.
Es hilft auch unheimlich, wenn Frauen ein starkes soziales Netzwerk haben, und nicht als ein leichtes Opfer da stehen. An all diese Dinge muss früh im Leben gedacht werden – überlassen Sie diese Prozesse im Leben ihrer Tochter nicht dem Zufall.