Leihmutterschaft ist KEINE Kinderwunschbehandlung!
Leihmutterschaft darf nicht ins Embryo-Gesetz! Nicht jetzt und nicht in der Zukunft!!
Was Sie bis jetzt vielleicht verpasst haben:
1. Zur Zeit setzen sich viele mächtige Personen und Gruppen dafür ein, den Gebärmutter-Verleih – die sogenannte Leihmutterschaft, in Deutschland zu legalisieren. Damit soll ein großer Markt entstehen und vor allem homosexuellen Paaren ermöglicht werden, genetisch eigene Kinder zu bekommen.
2. Ist das wahr? Ja. Die brutalste Verletzung von persönlichen und körperlichen Rechten der Frau wurde einfach umbenannt und als neue Gesetzesvorlage vorgeschlagen. Schwangerschaft soll in der Zukunft von Mutterschaft trennbar sein, körperliche Funktionen isoliert und zusammen mit den resultierenden Kindern verkauft werden können.
3. Warum jetzt? Das veraltete Embryo-Gesetz soll nach beinahe 30 Jahren erneuert werden und die Leihmutterschaft-Befürworter nutzen die Möglichkeit, den Gebärmutter-Verleih in die neue Version einzuschleusen.
3. Warum habe ich davon noch nichts gehört? Obwohl die Einführung der Leihmutterschaft ins Embryo-Gesetz einem Blitzkrieg ähnlich geführt wird, ist die Idee nicht neu. Das Konzept wurde über die Jahre sorgfältig ausgearbeitet; einverstanden sind unter anderem der Deutsche Ethikrat, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie viele politische Institutionen wie z.B. das Bundesministerium für Justiz sowie diverse Stiftungen. Ihre Argumentation geht so: Es gibt ein Recht auf Fortpflanzung. Damit haben auch alternative Formen der Familienbildung ein Recht auf Kinder. Die Art der Ausbeutung, die in Deutschland bisher nicht möglich war wird als Fortpflanzungsfreiheit der Minderheiten bzw. Eingriff in die Fortpflanzungsfreiheit dargestellt.
Haben Sie sich, so wie ich damals, über die „Ehe für alle“ gefreut?
Dachten Sie auch, es würde um die Liebe gehen und nicht um die Kinder? Jetzt haben wir Frauen die Konsequenzen auszubaden.
Während Sie ruhig schlafen werden die Gebärmütter Ihrer Töchtern auf höchster Ebene gehandelt: Über die Stellungnahme der Leopoldina, in der „Handlungsoptionen“ zur Leihmutterschaft so ausgelegt sind, dass gar kein „Nein“ in der Zukunft vorgesehen ist, habe ich schon geschrieben:
Leise und an der Presse vorbei: Leihmutterschaft bald im neuen Fortpflanzungsmedizingesetz?!
4. Wie weit ist die Legalisierung der Leihmutterschaft fortgeschritten?
Schwierig zu sagen (Juli 2019). Die drei Bundestagsabgeordneten, die bei der Vorstellung der Stellungnahme anwesend waren machten klar, dass die Revision vom Embryo-Gesetz in dieser Legislaturperiode wahrscheinlich nicht stattfinden wird. Und in der nächsten?
Das besonders Gruselige: Das Embryo-Gesetz wurde aus historischen Gründen als Strafgesetz ausgelegt. Das bedeutet: sollten die Rechte auf „Fortpflanzungsfreiheit der Minderheiten“ darin Fuß fassen, begeht in der Zukunft jeder, der gegen diese Rechte vorstört automatisch ein Verbrechen und kann bestraft werden.
5. Wie könnte es so weit kommen? Der juristische Boden wurde seit Jahren sorgfältig vorbereitet. Seit einigen Monaten läuft eine gut durchdachte Kampagne auf verschiedenen Kanälen – einerseits werden in Zeitschriften wie die BUNTE Frauen aus sozial schwachen Schichten auf Leihmutterschaft gezähmt; andererseits laufen wichtige Beschlüsse und Entscheidungen an der Öffentlichkeit vorbei.
Wie die BUNTE und andere Medien Frauen auf Leihmutterschaft vorbereiten
6. Was sagen die Fachleute dazu?
Themen wie menschliche Entstehung, Fortpflanzung und Abstammung werden in der Öffentlichkeit in Deutschland kaum noch auf fachlicher, naturwissenschaftlicher Ebene diskutiert, sondern wurden in die juristisch-sozialwissenschaftliche Arena verschoben.
Ein Beispiel: obwohl die Entstehung eines Embryos und das Zusammenführen zweier Keimzellen eine ultimativ zellbiologische Angelegenheit ist, befinden sich in der Leopoldina-Arbeitsgruppe, welche die neue Gesetzesvorlage verantwortet, gar keine berufsaktiven Biologen und auch nur wenige Fachärzte für Reproduktionsmedizin. Der Inhalt des neues Gesetz soll vor allem durch Bürgerrechtler bzw. Sozialarbeiter bestimmt werden – eine Tragödie angesichts der Tatsache, dass schon jetzt in Deutschland 3-5% der Kinder mit Hilfe der assistierten Reproduktion auf die Welt kommen.
7. Was können Sie tun?
Setzen Sie sich gegen Leihmutterschaft an! Die Leihmutterschaft hat nichts im Embryo-Gesetzt verloren – nicht jetzt und nicht in der Zukunft!!
Ladies, Leihmutterschaft ist ein Alien, der im Embryo Gesetz nichts zu suchen hat – es wurde drangehängt und muss raus! Leihmutterschaft darf in Deutschland nicht zum Geschäftsmodell werden. Bitte setzen Sie sich dafür ein. Menschen, die Gebärmutter-Verleih für richtig halten, sollten an einem anderen gesetzlichen Rahmen rütteln und dort erstmal erklären, warum die Verletzung von Menschenwürde, Frauen- und Kinderrechten akzeptabel ist, und warum der Organhandel zur Medizin gehören soll.
Aber jetzt lesen Sie erstmal in aller Ruhe, wie es so weit kommen konnte und wie die Argumentation für Gebärmutter-Verleih über die Jahre aufgebaut wurde.
Leihmutterschaft ist keine Kinderwunschbehandlung und ist in Deutschland völlig zu Recht verboten
Also, wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass in einem zivilisierten Land mitten in Europa Gebärmutter-Verleih in der Stellungnahme zum Embryo-Gesetz diskutiert wird?
Nachdem es die allermeisten Länder der Welt schon verboten haben – sogar die traditionellen Leihmutterschaft-Brutstätten wie Thailand, Nepal und Indien?
Rückblickend betrachtet ging es relativ schnell:
Zuerst mussten die Fachleute und Naturwissenschaftler ausgeschlossen werden.
In Deutschland wurde die embryonale Stammzellforschung vor beinahe 20 Jahren verboten. Viele gute Wissenschaftler sind in die USA, nach England und Spanien usw. gegangen. Dadurch verlor die Branche auch die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen, Dinge auszuprobieren und voranzukommen. (Dass eine Biologin, die seit Jahren keine Forschung mehr macht in Deutschland gestrandet ist und einen Blog darüber schreibt, wundert auch mich jeden Tag…)
Darüber, wo Deutschland heute in Sachen Kinderwunschforschung steht, habe ich schon geschrieben (ESHRE-Highlights: Wo steht Deutschland in Sachen Kinderwunschforschung?)
Auch Ärzte dürfen über bestimmte Inhalte ihrer Arbeit, z. B. die Eizellspende nicht frei reden. In ihren eigenen Praxen riskieren sie, sich durch bestimmte Untersuchungen oder Ratschläge strafbar zu machen.
Parallel zu diesen Entwicklungen wirken Sozialwissenschaftler und Bürgerrechtler auf dieses Gebiet ein. Im Moment sind sie dabei, ideologieaufgeladene Konzepte in ein national wichtiges Gesetz einzuführen.
Das Embryo-Gesetz sollte sogar umbenannt werden – aber nicht so, dass es Forschung und Anwendung vereint, sondern das es Fortpflanzungsfreiheiten der Minderheiten ermöglicht (aus dem Embryonenschutzgesetz soll das Fortpflanzungsmedizingesetz werden).
Leihmutterschaft – pathologische Argumentation am Beispiel des Deutschen Ethikrates
Dass es dem Deutschen Ethikrat und der Akademie der Wissenschaftenbei der Leihmutterschaft um die Verwirklichung der Rechte homosexueller Männer geht, steht sogar auf ihrer eigenen Webseite, wie z.B. in diesem Organigramm hier (aus dem Jahresbericht 2014).
Hier eine Auswahl der interessantesten Stellen, damit Sie sehen wie die Argumentation im Laufe der Jahre aufgebaut wurde.
Wie oben ersichtlich, stehen an allererster Stelle „Wünsche und Rechte der Eltern“ (zwei Männer abgebildet). Diesen Wünschen und Rechten ist alles andere unterzuordnen. Auch die Menschenwürde der Beteiligten?
Gleich danach kommt:
1. „Menschen innerhalb von hetero- und homosexuellen Partnerschaften, wo das Austragen eines Kindes nicht realisierbar ist, sollten die Chance auf eigene Kinder haben. Dies wird ihnen durch eine Leihmutter besser als auf anderem Wege ermöglicht. Deshalb ist der Wunsch, die Dienste einer Leihmutter in Anspruch zu nehmen, gerechtfertigt“
Diese Argumentation, wenn überhaupt, gehört in den Kindergarten.
Aber schon dort wird den Kindern beigebracht, die körperlichen Grenzen der anderen unbedingt zu respektieren, bis die Kinder einmal für immer verinnerlichen,diese nicht zu überschreiten.
Warum sieht sich der Deutsche Ethikrat im Recht, sich über diese Regeln zu erheben?
Was genau versteht der Deutsche Ethikrat nicht bei der Tatsache, dass Frauen nur die eigenen Kinder in ihren Bäuchen wachsen lassen wollen?
Und dass Babies, die aus diesen Bäuchen kommen, eine Mutter brauchen?
Gebärmutter-Verleih ist Organhandel. Verkauf oder Schenkung von Babies ist eine schwere Verletzung der Menschenwürde der Frau und des Kindes. In jedem ansatzweise zivilisierten Land stehen diese Werte ungleich viel höher als „Wünsche und Rechte der hetero- und homosexuellen Paare“.
2. „Genetische Verwandtschaft zählt. Auf diesem Weg der Leihmutterschaft ist das anders als z.B. bei einer Adoption.“
Was der Ethikrat meint ist, dass die genetische Verwandtschaft für Klienten zählt. Leihmutter selbst ist auf einen genetischen Zombie degradiert, der keinen Wunsch hat, eigene Kinder zu bekommen.
In der Fantasie des Deutschen Ethikrates ist es für Frauen möglich, sich eine Schwangerschaft aber keine Mutterschaft zu wünschen – „altruistische Leihmutterschaft“ wird das genannt.
Jetzt frage ich mich: wie weit ist die Pathologie in manchen Bereichen unserer Gesellschaft fortgeschritten, wenn Frauen in Deutschland sich so etwas bieten lassen?
Wie steht es um die Moral und Ethik in einem Land, in dem ausgerechnet der Ethikrat ein Konzept durchboxt, das Frauen auf das Niveau eines Brutkasten reduziert?
3. „Eine Zulassung der Leihmutterschaft dient den Interessen der Kinder.“
Ja, Sie lesen richtig. Es dient den Interessen der Kinder, auf ihre Mutter zu verzichten. Auf die Bindung, auf das Stillen, auf die Mutterliebe.
Und ich frage mich: wie dysfunktional muss eine akademische Hierarchie sein, um solche Vorschläge in die Welt zu setzen?
Wer finanziert deren Arbeitszeit? (Antwort: der Deutsche Ethikrat berät die Bundesregierung und die gesetzgebenden Einrichtungen in ethischen, medizinischen, rechtlichen und sozialen Fragen und wird vor der Bundesregierung bezahlt).
4. „Eltern können Kinder nur eingeschränkt über ihre wahre Herkunft aufklären, wenn die Leihmutterschaft nicht zugelassen und gesellschaftlich verpönt ist.“
Wahre Herkunft?! Ja – wenn Klienten in der Ukraine, Nigeria oder sonst irgendwo ein Baby kaufen und eine Frau in finanzieller Notlage als Leihmutter unter Vertrag nehmen, kann die Aufklärung ihrer Kinder schwierig ausfallen. Deshalb sollte die unbequeme Wahrheit kuschelig gemacht werden.
Sorry, Ethikrat. Es gibt einfach Tatsachen, die man nicht wegideologisieren kann.
Ein Kind, das von seiner Mutter nach der Geburt weggegeben wird, bleibt für immer seelisch beschädigt – die Evidenzlage dazu ist eindeutig.
5. „Gesetze sollten akzeptabel sein. Das Verbot der Leihmutterschaft hat keinen Rückhalt mehr in der Bevölkerung.“
Gesetze sollten vor allem für den Großteil der Bevölkerung akzeptabel sein und nicht nur für eine elitäre Minderheit, die sie schreibt. Außerdem, wenn der Gebärmutter-Verleih schon einen Rückhalt in der Bevölkerunghat, warum sollte er leise und an die öffentliche Diskusssion vorbei ins Gesetz geschleust werden? Vorgestellt immer wieder durch den gleichen, irrelevanten Satz:
„Besonders schwierige ethische und rechtliche Fragen wirft die in Deutschland verbotene Leihmutterschaft auf. Hier besteht in jedem Fall Regelungsbedarf für die im Ausland von einer Leihmutter geborenen, jedoch in Deutschland aufwachsenden Kinder.“
Leute, die nicht die Wahrheit sagen erkennt man unter anderem daran, dass sie immer die gleichen Formulierungen benutzen. Die Wahrheit dagegen kann beliebig umformuliert werden und klingt immer noch authentisch.
6. „Das Verbot der Leihmutterschaft stellt einen nicht legitimen Eingriff in die Fortpflanzungsfreiheit dar.“
Fortpflanzungsfreiheit hat es nie in der Geschichte der Menschheit gegeben. Ganz im Gegenteil, Fortpflanzungsfreiheit ist genau das, was in den letzten 150 Millionen Jahren der Fortpflanzung auf der Erde NICHT der Fall war.
Warum macht es für den Ethikrat Sinn, radikale Neuigkeiten in der Reproduktion, die es in der menschlichen Geschichte nie gegeben hat, in Gesetze einzuführen, ohne erstmal viele Immunologen (weil die Leihmütter ja zu 100% fremde Kinder austragen müssen), Ahnenforscher, und Evolutionsbiologen um ihre Meinung zu fragen?
„Fortpflanzungsfreiheit der Minderheiten“ ist eine propagandistische Art und Weise, um die Legitimierung vom eigenen Fleisch und Blut um jeden Preis durchzusetzen – in erster Linie von Menschen, die durch eigene Lebensentscheidungen auf Reproduktion verzichtet haben.
Bitte setzen Sie sich dafür ein! Menschen, die Gebärmutter-Verleih für richtig halten, sollten an einem anderen gesetzlichen Rahmen rütteln und dort erstmal erklären, warum die Verletzung von Menschenwürde, Frauen- und Kinderrechten akzeptabel ist, und warum der Organhandel zur Medizin gehören soll.
Aber Ladies, merken Sie sich bitte auch das: Es sind nicht die LGBTs (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and Queer), die die Bäuche der armen Frauen ausbeuten wollen. Ich beschäftige mich mit diesen Themen lang genug und sage Ihnen: die allermeisten LGBT-Personen sind die nettesten Menschen überhaupt und gruseln sich selbst vor Ungerechtigkeit und Ausbeutung jeder Art.
Im Laufe der vielen Recherchen zur Leihmutterschaft ist bei mir der Eindruck entstanden, dass es in der Argumentation zum Gebärmutter-Verleih in erster Linie darum geht, dass neue Märkte erschaffen werden. Wäre Gebärmutter-Verleih in Deutschland legalisiert, könnten unzählige Bürgerrechtler, Therapeuten und Ärzte sich mit auf diese Art und Weise entstandenen Individuen bis in alle Ewigkeit beruflich beschäftigen.
Und deshalb: machen Sie den Mund auf!!
Entschuldigung Daria, gerne lese ich in Ihrem Blog. Nun ist es mir definitiv zu viel und zu hysterisch. Leider haben Sie bis jetzt meine vorherigen Kommentare zu diesem Thema weder eingestellt noch beantwortet. Schon i.O., Sie sind – so viel Sie zu diesem Thema nun recheschieren und schreiben – vermutlich sehr beschäftigt. Also wiederhole ich meine Fragen hier:
1) warum sind Sie PRO EZ-Spende, aber CONTRA LM? Wenn ich mich nicht täusche, haben Sie nichts gegen die EZ-Spende. Bitte gleich um Entschuldigung, falls ich Sie irgendwo falsch verstanden habe. Wenn ja, so sind die Mutter und das Kind in diesem Fall auch genetisch fremd, also entstehen gleiche immunologischen Risiken.
2) wer ist diese Personengruppe denn wirklich, die sich da so gierig den neuen Markt erhofft? Wer bezahlt Sie? Und wer bezahlt die, die so auffällig vehement gagegen sind, also Sie selbst?
3) warum behaupten Sie, LM-Kinder würden keine Liebe erfahren? Sie müssen doch als ausgesprochene Expertin wissen, dass solche Kinder vermutlich in 90% der Fälle von der Verwandtschaft eines homosexuellen Paares z.B. stammen. Ausgetragen werden sie auch oft von Verwandten – sehr wohl kann es damm Fälle einer altruistischen LM geben! Dadurch sinkt übrigens widerum die genetische Inkompartibilität, nicht wahr?
4) und was meinen Sie, wenn Sie sagen, gewisse Berufsgruppen sichern für sich in aller Ewigkeit eine Klienten-Gruppe? Was sollen denn sie genau tun, wen und warum trherapieren/unterstützen?
5) und warum ist kein “ nein“ der Frau im neuen Gesetz vorgesehen? Ich verstehe es nicht, tur mir Leid. Ohne Ihre Stellungnahme zu meinen Fragen bleiben Sie für mich mit Ihren Forderungen noch mehr im Bereich der Verschwörungstheorien.