Fruchtbarkeit durch Ernährung steigern?

Was essen um schwanger zu werden

 

was essen um schwanger zu werden

FRUCHTBARKEIT DURCH DIE ERNÄHRUNG STEIGERN?

Um die Fruchtbarkeit zu steigern, vielleicht wäre es am besten, wir ernährten uns nach der Paleo-Methode? Das heißt, wir ernähren uns von dem, was auch unsere steinzeitlichen Vorfahren gegessen haben?

Allerdings handelt es sich dabei eher um einen Lebensstil, basierend auf einigen allgemeinen Ernährungsregeln, und nicht etwa um einen konkreten Diätplan.

Schließlich gab es nicht nur eine Gruppe steinzeitlicher Menschen, die in einer ganz bestimmten Umwelt lebten. Aber trotz dieser Vielfalt lassen sich einige nützliche Lehren aus dem wahrscheinlichen Speiseplan unserer Vorfahren ziehen.

Wem das zu schwierig ist, für den gibt es einen heutigen Ernährungsstil, der mit unserer Paleo-Methode gewisse Ähnlichkeiten aufweist. Es ist die mediterrane Küche, die auch einfach als „Mittelmeerküche“ bekannt ist (hier finden Sie eine ganze Reihe wunderbarer Kochbücher. Nach einer 2010 veröffentlichten wissenschaftlichen Studie erhöhte eine entsprechende Ernährungsweise die Chancen einer IVF-Schwangerschaft um 40 Prozent.

Man muss dabei aber wissen, dass diese Mittelmeerküche nicht einfach nur Spaghetti und Pizza bedeutet. Die Ähnlichkeiten dieser eigentlichen Mittelmeerküche mit dem Paleo-Essen sind vielfältig, allerdings zeigt die mediterrane Küche eine größere Vielfalt bei den Kohlenhydraten (sie ist flexibler bei den Quellen und der Menge an Kohlenhydraten). Sie besteht im Wesentlichen aus Gemüse, Vollkorn, und viel Fisch. Olivenöl vorzugsweise in der kalten Küche, z.B. Salat, und sonst kein Öl aus Monokulturen. Die Studie geht davon aus, dass der hohe Anteil an Folsäure und Vitamin B6 in diesen Lebensmitteln verantwortlich für die positive Wirkung auf die Fruchbarkeit ist.

Hinzu kommt noch das Resveratol in Rotwein, das den Status der Mitochondrien verbessert und damit höchstwahrscheinlich zur Steigerung der Fruchtbarkeit bei Frauen beiträgt.

Ein Hinweis für Vegetarier und Veganer:

Viele meiner Freunde sind Vegetarier (meine beste Freundin ist Veganerin) und ich empfinde großen Respekt für ihre Entscheidung, auf tierische Proteine zu verzichten. Ich esse selbst auch nur wenig Fleisch, und wenn dann nur Fleisch von artgerechten Produzenten.

Dennoch muss ich als Wissenschaftlerin darauf hinweisen, dass zumindest ein gelegentlicher Fleischgenuss einen durchaus positiven Effekt auf die Gesundheit und damit auf die Fertilität hat. Besser jedenfalls als ein totaler Verzicht auf Fleisch.

Schauen wir uns nur einmal unsere Zähne an: Man muss nicht viel Ahnung haben von vergleichender Anatomie um zu erkennen, wofür diese Kauwerkzeuge entstanden sind und was unser Verdauungssystem zu leisten im Stande ist.

Also, was essen um schwanger zu werden?


 

Was essen um schwanger zu werden

Was essen um schwanger zu werden? Foto mit freundlicher Genehmigung von marcus bei FreeDigitalPhotos.net.

Um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu verbessern, sollte man sich nicht auf eine der beiden Ernährungsweisen festlegen, sondern das Beste aus einer Kombination beider machen. Aber was auch immer man für eine Ernährungsweise wählt, wichtig ist, dass man nährstoffreiche, organische und Toxin-freie Lebensmittel wählt.

Man sollte immer eine Vielzahl von Farben essen, aber möglichst nichts Frittiertes und keine Lebensmittel aus Dosen. In Kombination mit Sport, Nahrungsergänzungsmitteln und Entspannungstechniken könnte das die Chancen einer Schwangerschaft deutlich verbessern, ob durch künstliche Befruchtung oder auf natürlichem Wege.

Referenzen:


 

  • Eaton SB, Konner M, Shostak M. Stone agers in the fast lane: chronic degenerative diseases in evolutionary perspective.Am J Med. 1988 Apr;84(4):739-49.
  • Juhl M, Olsen J, Andersen AM, Grønbaek M. Intake of wine, beer and spirits and waiting time to pregnancy. Hum Reprod. 2003 Sep;18(9):1967-71.
  • Matorras R, Ruiz JI, Mendoza R, Ruiz N, Sanjurjo P, Rodriguez-Escudero FJ. Fatty acid composition of fertilization-failed human oocytes. Hum Reprod. 1998 Aug;13(8):2227-30.
  • Ströhle A, Hahn A, Sebastian A. Latitude, local ecology, and hunter-gatherer dietary acid load: implications from evolutionary ecology.Am J Clin Nutr. 2010 Oct;92(4):940-5.
  • Ströhle A, Hahn A. Diets of modern hunter-gatherers vary substantially in their carbohydrate content depending on ecoenvironments: results from an ethnographic analysis.Nutr Res. 2011 Jun;31(6):429-35.
  • Toledo E, Lopez-del Burgo C, Ruiz-Zambrana A, Donazar M, Navarro-Blasco I, Martínez-González MA, de Irala J. Dietary patterns and difficulty conceiving: a nested case-control study. Fertil Steril. 2011 Nov;96(5):1149-53.

3 Kommentare

  1. Hallo,
    Ich habe Deinen Blog über Paleosophie gefunden. Bei Dir finde ich viele Punkte aus dem „Better Baby Book“ wieder, allerdings schreibst Du nichts über die Entgiftung, auf die die Aspreys anscheinend sehr viel wert legen. Wie hast Du das bei Deinen Schwangerschaften gehalten?
    Viele Grüße,
    Denise

  2. von entgiftungskuren halte ich nicht so viel. ich finde, eine konsequente bio-ernährung, reduktion von zucker, verzicht auf fleisch aus der massentierhaltung sind genug…dafür haben wir ja leber und niere – ihre wichtigsten funktionen sind, uns tag und nacht zu engiften…aber danke für deine frage, es wird sich bald darüber einen extra post geben!

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